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147 Draweba

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Zusammengestellt von Werner Hain und Bernd-Uwe Heise

Aus der Chronik

 

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Erweiterungsbauten in der Triptiser Straße  -- heute abgerissen

Ein historisch bedeutsamer Tag für die Werktätigen des Betriebes war der 1. Juni 1948, die Übernahme in das Volkseigentum. Der Be­trieb war während des 2. Weltkrieges auf Rüstungsproduktion umge­stellt und davon ausgehend erfolgte die Übergabe in das Volkseigen­tum.  Der Anfang war nicht leicht, es gab wirt­schaftliche Schwierigkeiten und die Arbeiter mußten lernen, mit ihrer neuen Rolle als Eigentümer und Produzent fertigzuwerden.

Parallel dazu siedelte die Familie Jäger nach Münster um und warb  wichtige Fachkräfte ab. Sie gründete dort eine Firma, die ebenfalls Drahtwebmaschinen baut.

In den ehemaligen Hallen von Emil Jäger fertigte man nach dem Krieg z. B. Ofenplatten und Töpfe.

Danach ging man wieder zur Produktion von Drahtwebstühlen über.

Der Bedarf nach diesen Maschinen war sehr groß.

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Die Gießerei des VEB Draweba ar­beitete nach dem Ende des zweiten Welt­krieges unter schwierigen Bedingungen, hinzu  kam, dass wichtige Materialien wie Roheisen und Koks fehlten. Die In­itiativen des Gießereikollektivs mit sol­chen Werktätigen an der Spitze wie Franz Rudolf, Otto Wachtelborn, Os­kar Dietze, Paul Lindig, Erich Huth, Heinz Dufft, Richard Vietze, Arno Ulitzsch, Rudolf Reißig, Alfred Lauten­schläger und viele andere, wie zum Beispiel die damaligen Jugendlichen Günter Scholz und Werner Ulitzsch, führten dazu, daß schon im ersten Jahr als volkseigener Betrieb die Vorkriegsleistung wieder erreicht wurde. Sie betrug 822 t im Jahr 1949.

In den Folgejahren wurden diese Spitzenleistungen weiter ausgebaut, und 1951 wurde die Gußproduktion schon um 700 t gesteigert. Das Kollektiv der Gießerei hat sich in den fol­genden Jahren trotz schwieriger A­beitsbedin-gungen stets mit neuen Ta­ten im sozialistischen Wettbewerb im Betrieb an die Spitze gestellt. Zum Bei­spiel wurde zu Ehren des 22. Jahres­tages der DDR die Generalreparatur des Kupolofens vorzeitig abgeschlos­sen, wobei 20 000 Mark eingespart wurden. In den 70er Jahren wurden wichtige Rekonstruktionen und Ratio­nalisierungen begonnen. Das wichtig­ste Vorhaben war die Rekonstruktion der Kernmacherei 1974. Dadurch wurde eine Steigerung der Tonnage von 419 t bei einer Freisetzung von drei Arbeitskräften und eine wesentli­che Verbesserung der Arbeits- und Lebens-bedingungen erreicht. Es wurden Erfahrungen gesammelt, wie wichtig in der Erneuerungsphase die soziali­stische Gemeinschaftsarbeit ist. Da­durch wurde der Termin der Fertigstellung um sechs Arbeitstage verkürzt. Im Jahr 1978 erfolgte die Rekonstruk­tion der Putzerei. Trotz der zeitweili­gen Behinderungen durch die Re­konstruktionsarbeiten überboten Ende Oktober 1979 die Brigade "Fortschritt" den Plan mit 59 t Guß und die Brigade .1. Mai" sowie die Kernmacherei mit jeweils 30 t.

1980 erfolgte die weitere Rationali­sierung der Auskern- und Altsandtrans­portarbeiten. Dadurch wurden die Ar­beits- und Lebensbedingungen für 19 Kollegen verbessert. 

Durch diese Rekonstruktionsmaßnah­men wurden die Voraussetzungen ge­schaffen, daß 2200 t Guß im Jahre 1985 produziert werden konnten.

1988 wurde begonnen, die Schmelz- und Formprozesse der Gießerei weiter bedeutend zu rationalisieren. Durch den Einsatz neuer Heißwindkupolöfen wird Energie eingespart und die Um­weltbelastung durch die Entstaubungstechnik stark reduziert. Durch die Me­chanisierung der Gattierung werden die Arbeits- und Lebensbedingungen verbessert. 

Wenn heute die Drahtweb- und Flechtautomaten des VEB Draweba, weltweit geschätzt werden, dann ha­ben die Kollektive der Gießerei des Be­triebes einen wichtigen Beitrag dazu geleistet. Ihre Arbeit dient mit dazu, daß immer leistungsfähigere Automa­ten im Betrieb entstehen und gebaut werden können. Es zeigt sich, daß sie stets bemüht sind, die Termine für die Musterbauten mit zu verkürzen, damit diese Spitzenerzeugnisse schnell auf den Markt gebracht werden können, um gute Exporterlöse zu erzielen. So­mit leisten die Werktätigen des VEB Draweba ihren Beitrag zur zielstre­bigen Verwirklichung der Beschlüsse der Partei zum Wohle unserer Men­schen.

 

Gearbeitet wurde mit:

3  Bohrmaschinen

2 Chappinghobler

1 Horizontal - Bohrwerk

1  veraltete Langhobelmaschine

die teilweise von anderen Betrieben ausgeliehen bzw.   gemietet waren.

Produziert wurde dringend benötigter Bevölkerungsbedarf,  wie Aschekästen, Feuerhaken, Kohleschaufeln,  Ofenplatten und Herde, Ofentüren für Waschkessel,  Ofenroste  u.v.m.

 

 In dieser schwierigen Situation der geringen maschinellen Ausrüstung half die  sowjetische Militäradministration aus laufenden Reparationslieferungen Werkzeugmaschinen dem Betrieb zur Verfügung zu stellen.

Somit wurde es möglich,  dass der VEB Drahtwebstuhlbau schon 1949      kleine Drahtwebmaschinen für die UdSSR in der Triptiser Straße herstellen konnte.

Als Folge des fehlenden Maschinenparks,  vor allem Drehmaschinen für große Längen,  konnte das Hauptprodukt Drahtverarbeitungs­maschinen bis 1954 nur bedingt herstellt werden.  Als  zusätzliche Produktion wurde die Herstellung von Schrottscheren,   Hufeisen Walz- und Biegemaschinen aufgenommen.

Außerdem stellte der Betrieb für das Kunstfaserwerk " W.  Pieck " in Schwarza eine Vorzwirnmaschine her.  Gleichfalls wurde dieser Maschinentyp in die UdSSR geliefert.  Für einen damaligen SAG-Betrieb in Leipzig wurden außerdem noch Zug - Druck und Prüfmaschinen hergestellt.

Durch diese Fertigung konnte der Betrieb sich über die Leistungen der Vorkriegsjahre  hinaus entwickeln.

1949 konnten bereits 69 Drahtwebmaschinen in die UdSSR geliefert werden.

Anfang der 50iger Jahre sind viele Lehrlinge mit dem Ziel einer Betriebserweiterung, ausgebildet worden. 45 Lehrlinge im Jahr 1953. Überwiegend Schlosser, Fräser, Hobler, Gießer und Former.

 

Zusammenlegung mit Regulus

 

Auf Grund des Bedarfs an Drahtwebmaschinen machte es sich erforderlich die Produktion zu erweitern.

Bei Regulus ging die Produktion  an Betonmischern zurück. Damit war die Möglichkeit gegeben die Betriebe zusammenzulegen.

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Alle  Mischertypen und Anlagen  wurden soweit entwickelt,   dass sie   dem Weltniveau entsprachen und waren regelmäßig auf den Leipziger Messen  und auch ausländischen Messen ausgestellt. In der weiteren Entwicklung des Bauwesens in der DDR und vorallem auch zur Lösung des Wohnungsbauproblems,  wurden neue Methoden und Technologien, die zeitsparender waren, eingeführt.  

Es setzte sich immer mehr die Großblokbauweise durch und damit auch die fabrikmäßige Fertigung der Betonteile.  

Der Badarf an Mischern ging zurück und man versuchte im Betrieb
durch Kooparationsarbeiten die vorhandenen Kapazitäten auszunutzen.

Die Zusammanlegung der Betriebe VEB Regulus und VEB Draweba

1964 wurde der VEB DRAWEBA gegründet und befand sich in der Rodaer Straße.

Der Bedarf an Drahtbe- und Verarbeitungemaschinen zur Herstellung   
von Sieben und Filtern für die wachsende  chemische Industrie sowie die Papierindustrie  und eine Reihe  anderer Industriezweige wuchs ständig.  Gefragt waren weiter Drahtgewebe und Geflechte,  Drahtgitter und Drahtnetze.  Dar Bedarf im Ausland,  besonders   auch in den Ländern des RGW war besonders groß.  Dem VEB Draweba als Alleinhersteller dieser Maschinen im RGW kam große  Bedeutung zu.

Unter den unzureichenden räumlichen Verhältnissen und  den  Ausschluss einer baulichen Erweiterung konnte der steigende Bedarf, insbesondere auch der Export in die Sowjet - Union, nicht gedeckt werden.

Es bestanden auch Vorstellungen die Gießerei in das ehemalige Werk III der Volltuchwerke, heute VEB Technische Gebäudeausrüstung, zu verlegen. Die Investitionskosten waren im Vergleich zum Nutzen jedoch zu hoch und die geringe Erweiterung wäre nur eine Übergangslösung gewesen.

Auf Beschluss des damaligen Volkswirtschaftsrates vom 4.12.1963 wurde mit Wirkung vom 1.7.1964 die Zusammenlegung der Betriebe VEB Drahtwebstuhlbau und VEB Regulus durchgeführt und der Vereinigung Volkseigener Betriebe der Werkzeugmaschinenwerke

( VVB WMW ) unterstellt.

VVB= Vereinigung volkseigener Betriebe

WMW=Werkzeugmaschinenwerke

 

Seit 1.1. 1970 gehört Draweba zum VEB SKET Magdeburg.

SKET= Schwermaschinenbau-Kombinat "Ernst-Thälmann"

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Die Enticklung dieser Automaten erfolgte stets in enger Zusammenarbeit mit der Metallweberei. Besondere Verdienste erwarben sich dabei u. a. Rudi Linder und Heinz Künzel. Gemeinsam mit der Metallweberei wurde daran gearbeitet, den Draht­webautomaten UDAW 16 in seinen Leistungsparametern weiter zu er­höhen.

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